Ich komme mir nicht hinterher.
Nicht mit der Erledigung all der Dinge, die auf meinen Listen stehen.
Nicht mit Agieren und Reagieren – weder persönlich, noch per Mail oder Chat, geschweige denn in den Sozialen Netzwerken.
Nicht mit all den Büchern, die ich lesen und hören will.
Nicht mit all den Filmen und Serien, die ich mir anschauen will.
Nicht mit all den Nachrichten über Katastrophen, Kriege und Menschenrechtsverletzungen, die ich begreifen will.
Nicht mit dem Verfassen eines Jahresrückblicks. (Das schon gar nicht. Wozu auch.)
Ich kann mich schlecht konzentrieren und fokussieren.
In meinem Kopf springen Hasen herum.
Draußen schneit es sei gestern, abwechselnd mit Schneeregen.
Ziemlich optimal ist das.
Es sieht hübsch aus und muss nicht weggeschippt werden.
Es ist mir zu kalt und zu nass zum Rausgehen.
Trotz der zwei Paar Wollsocken übereinander.
Es ist mir nach Winterschlaf.
Oder nach Bücher lesen und hören,
und nach Filme gucken.
Am liebsten mit Decke übern Kopf
und um mich rum.
Aber nur Input geht ja auch nicht,
irgendwo muss das Viel an Geschichten ja auch wieder raus,
das ich da verschlinge.
Wie machen das andere, die nicht schreiben?
Wie reflektieren andere, was sie denken, tun und fühlen?
Ach, und ist es das, was Kommunikation eigentlich ist:
Verdauen?
Will ich schreibenderweise mehr als nur laut zu denken?
Will ich Spuren hinterlassen?
Wenn ja, für wen und warum?
Geht es darum, irgendwem irgendetwas zu beweisen?
Geht es hier gar um Unsterblichkeit?
Mir nicht.
Lass gut sein, Sofasophia,
es ist, wie es ist.
Und sie erlaubte sich und dem Jahr einen ruhigen Abschluss.
THE END
(Oh, es ist ja noch gar nicht Silvester.)