Pudel-Dudeleien

Samt Schutzumschlag liegt es vor mir, das Buch aus meinem letzten Blogpost, Betty MacDonalds Fräulein Pudel-Dudels Wunderkuren.

Eine liebe Freundin hat mir den Tipp gegeben, es doch bei der National- oder bei der Kantonsbibliothek zu versuchen. Bei der einen, in Bern, hätte ich es mir nur zur Lesung im Lesesaal ausleihen können, bei der zweiten wurde es mir gegen Versandbebühr zugeschickt. Die Ausleihe von Büchern ist in beiden Bibliotheken kostenlos. Wow.

Buchcover. Hellbeiger Hintergrund, darauf oben Autorinname und Buchtitel. Darunter eine alte Frau mit Dutt, die einen Vogelbauer trägt. Darin sitzt ein orangefarbener Papagei. Zu ihren Füßen geht ein Dackel, der am Papagei schnuppert. Links neben der alten Frau stehen ein paar Kinder. Das Bild ist in kindlichem Stil gemalt.
Buchcover. Hellbeiger Hintergrund, darauf oben Autorinname und Buchtitel. Darunter eine alte Frau mit Dutt, die einen Vogelbauer trägt. Darin sitzt ein orangefarbener Papagei. Zu ihren Füßen geht ein Dackel, der am Papagei schnuppert. Links neben der alten Frau stehen ein paar Kinder. Das Bild ist in kindlichem Stil gemalt.

Gestern habe ich das Buch aus dem Jahr 1963 für den Eigengebrauch digitalisiert. Als PDF und als ePub (falls wer will, bitte melden). Ebenfalls gestern habe ich mit Lesen angefangen. Und ja, vieles ist genauso, wie ich es in Erinnerung hatte. Woran ich mich nicht mehr erinnerte – immerhin war ich erst 8-10 Jahre jung, als ich es gelesen habe –, ist das damalige Frauenbild. Für mich war das damals vermutlich die Normalität. Wie klar damals noch alles war: Mädchenrollen, Bubenrollen. Frauenrollen. Männerrollen. Wow.

Wenn ich schaue, wo wir heute sind, erkenne ich dankbar, dass sich da ja doch, trotz allem, etwas getan hat. Wow.

Es gibt immer noch sehr viel zu tun.

Die Idee, das Kinderbuch in heutige Sprache zu transponieren, geistert in meinem Kopf herum. Die Probleme und Themen der Menschen, die im Buch vorkommen, sind nicht mehr zeitgemäß, aber die Probleme und Themen der Menschen, die heute leben, könnten teils mit ähnlichen Ideen, wie sie Fräulein Frau Pudel-Dudel damals hatte, entspannt werden. Ich denke insbesondere an neurodivergente Kinder und ihre Familien.

Vielleicht-vielleicht probiere ich das tatsächlich aus. Spaß würde es machen, glaube ich.

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