Seit wir November haben, glaube ich mich im Dezember angelangt. Nicht im Kopf, mehr so in der punktuellen Wahrnehmung. Weil das Jahr gefühlt einerseits schon uralt ist, obwohl es doch – andererseits –irgendwie eben erst begonnen hat. Das hatte ich so noch nie.
Als ich heute Morgen nach einer erholsamen Nacht mit über neun Stunden Schlaf langsam auftauchte – wie eine Schwimmende aus den Tiefen des Meeres mich orientierend, in wessen Bett ich überhaupt liege, den Liebsten neben mir fühlend –, war ich … nein, kein Käfer. Aber ich befand mich in einer Jahresrückblickstimmung, die mich nach dem Handy tasten ließ, um die vielen gleichzeitigen Gedanken nicht unbeachtet verstreichen zu lassen.
Gut und schwierig lagen dieses Jahr krass nah beieinander. 2024 war für mich tatsächlich ein krasses Jahr.
Es war das Jahr mit dem krassesten Mutanfall seit langem.
(Ich habe mich im Mai ernsthaft auf die Wohnungssuche eingelassen, mich gleich in die erste Wohung verliebt und sie sogar bekommen.)
Das Jahr mit den den krassesten Schmerzen, die ich je hatte, …
(Nach einer Woche Krankseins nach vollbrachtem Umzug und einem schmerzhaften Augenunfall, quälte ich mich fast drei Wochen mit Höllen-Rückenschmerzen durch den Hochsommer.)
mit der krassesten Lebensqualität, seit vielen vielen Jahren …
(Vor einem Jahr begann ich nach erfolgter ADHS-Diagnose das Experiment Dexmethylphenidat und habe es nie bereut. Wie krass heller ist mein Leben seither geworden!)
den krassesten Entwicklungsschritten, seit ich mich erinnern kann …
(Dank neuer Medizin konnte ich vieles in meinem Leben neu und anders denken und anpacken – krasse Lernkurve!)
den krassesten Ideen seit langem …
(Dem letztjährigen Novemberschreiben verdanke ich ein Manuskript, an dem ich noch immer arbeite und Ideen umsetze. Möge es einen Verlag finden.)
und dem allerkrassesten Weltgeschehen, das ich je erlebt habe.
(Dazu muss ich wohl nicht viel sagen, andere können das besser. Aber ej, wird das jetzt echt immer noch krasser?)
Natürlich ist das alles nur ein winziger Ausschnitt. Unterm anderem habe ich dieses Jahr auch noch mein 20-jähriges Blogjubiläum gefeiert und mein 15-Jähriges mit dem Liebsten.
Krass, nicht wahr?