Wenn ich blogge, bin ich Bloggerin,
wenn ich schreibe, Schreiberin,
wenn ich twittere, Tweeterin,
wenn ich ein Pinterest-Konto habe, Pinnerin,
wenn ich ein FB-Konto habe, Facebookerin,
wenn ich Dinge mache, eine Macherin,
wenn ich denke, Denkerin,
wenn ich träume, Träumerin,
wenn ich lache, Lacherin,
wenn ich spinne, Spinnerin,
[…]
… und wenn ich aufs WC muss, was bin ich dann?
Und was, wenn ich gar nichts mache?
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Nennt sich das, was wir tun, Multitasking? Oder einfach nur irgendwie schizophren?
Bin ich hybrid oder einfach nur chamäleonesk?
Flexibel oder einfach nur angepasst und anpassungsfähig?
Wirklich kreativ oder einfach nur eine Reste-Aufwärmerin?
+
Und nun noch ein bisschen Dada mit einigen meiner Twitterposts und -antworten
Und die andere Hälfte? Ein Bett im Wald, oooh, das hätte
ich auch gerne! Die Krawatte, nicht
den Hoodie. Mundwasserfall. Kleider aus Menschenhaut! Friedlicher als
gedacht. Wo ist das denn? Noch besser: aus-
ziehen. Shibashi? Wenn man dafür in Kauf nimmt, dass
es keinen Weg zurück gibt? Wer könnte da NEIN
sagen? Klingt nach friedlichem Kampfsport. Zwar ein
Weg, von Wille aber keine Spur, da setz’ ich mich mal
hin, was mach ich hier nur? Tastaturschrei. Für die Liste
für die Pille. Hier müsste es auch Triggermel-
dungen geben, personalisierte! Schlimmer als jeder Zaun-
pfahl. Marktlücke entdeckt. Bildungs
lücke
meinerseits? Genieß deine Mittags-
pause. Danke, das muss ich mir gleich näher an-
sehen. Muss man das kennen? Melde mich
gleich mit an … Klingt gut. Viel Freude
damit! Da bleib ich besser Dortwo-ich-bin. … wie
die Menschen: je reicher desto geiziger. Das
klingt nach Vorstellungstermin? Aber Hauptsache, man
nimmts nicht persönlich.
+
Man nimmt nichts persönlich – gut, von mir war das ironisch gemeint. Wird aber oft gesagt. Und jedes Mal denke ich dabei: Sind wir denn Maschinen geworden, weil wir so gar nichts mehr persönlich nehmen?
Ob wir womöglich, ähnlich wie Geräte, gar extra mit Fehlern und Abnützungszeiten konstruiert worden sind (und wenn ja: von wem?), damit wir nicht zu perfekt sind, damit der Hersteller nicht Konkurs macht und immer was zu tun hat. Und damit es uns nicht langweilig wird, das Leben.